Kaltenhauser Botschaft Fünfhaus
Kaltenhauser Botschaft Fünfhaus | |
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Adresse | Mariahilfer Straße 156-158 |
Ort | 1150 Wien |
Bezirk | Rudolfsheim-Fünfhaus |
Bundesland | Wien |
Gründungsjahr | 2019 |
Brauereityp | Gasthausbrauerei |
Rechtsform | GmbH |
Eigentümer | Markus Schilling (One-One GmbH) |
Website | https://www.brauhof-wien.at/brauerei |
Die Kaltenhauser Botschaft Fünfhaus ist eine Gasthausbrauerei im 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. Die Brauerei wurde im Jahr 2019 gegründet und ist Teil des Brauhof Wiens, der neben der Brauerei ein Hotel mit Restaurant und Gastgarten beherbergt.
Geschichte
Das heutige Bezirksgebiet Rudolfsheim-Fünfhaus beherbergte ab dem 18. Jahrhundert zwei Brauereien, das Rustendorfer Brauhaus und das Fünfhauser Brauhaus. Die Brautradition endete im Bezirk endet jedoch bereits in der dritten Viertel des 19. Jahrhunderts. In Rustendorf, in dem ehemals vor allem Weinbau und Ackerbau betrieben worden war und das zuletzt fast ausschließlich aus Wirtshäusern bestand, wurde der Braubetrieb 1863 eingestellt. Just in diesem Jahren waren Braunhirschen, Rustendorf und Reindorf zur Gemeinde Rudolfsheim zusammengelegt worden. Im benachbarten Fünfhaus wurde der Braubetrieb 1873 eingestellt.[1]
Die Brautradition des Gebietes wurde 2019 durch die Eröffnung des Brauhof Wien wiederbelebt. Das Gebäude in der Äußeren Mariahilfer Straße weist dabei eine Jahrhunderte alte Tradition als Gasthaus und Beherbergungsbetrieb auf. Bereits 1680 wurden die hinteren trakte des Gebäudes als Schank- und Beherbergungsstätte genutzt, 1895 richtete der Hotelier Josef Holzwarth im vorderen Teil ein Hotel ein. Ab 1938 beherbergte das Gebäude den Stiegl Brauhof, später bestand bis in die 1980er Jahre eine Filiale der Restaurantkette Wienerwald.
Gastronom Markus Schilling setzte mit dem Brauhof Wien ein für Wien einzigartiges Konzept aus Hotel, Restaurant, Brauerei und Gastgarten um. Der Komplex umfasst 4.600 m² und beherbergt 66 Zimmer mit 120 Betten und 300 Sitzplätze im Restaurant und Gastgarten. Im Gastgarten befinden sich acht als Naturdenkmal ausgewiesene Kastanienbäume, die 10 hl Brauanlage der Firma Caspary wurde im vorderen Teil des Restaurants untergebracht. Hier finden sich auch ein Teil der 16 Tonnen an Eisenträgern, die aus einem 150 Jahre altem Dampfkraftwerk als Dekoration im Brauhof Wien verbaut wurden. Neben dem Sudwerk besteht die Brauerei aus einem in einem angrenzenden Trakt untergebrachtem Gär- und Lagerkeller, der mit 6 x 20 hl und 3 x 10 hl Tanks ausgestattet wurde. Im Restaurantbereich wurden zudem ein Kühlraum mit 2 x 10 hl Ausschanktanks eingerichtet.
Da Schilling selbst über keine Brauerfahrung verfügt, gewann er für sein Konzept die Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen. Der Kaltenhauser Braumeister Martin Simion sowie Brauer David Liska brauen daher auch auf der Anlage die drei Standardbiere sowie ein wechselndes Saisonbier. Ein weiterer Partner des Gastronoms sind die Beerlovers, die unter anderem den riesigen Bierkühlschrank befüllen. Zum Konzept des Brauhofs gehört auch das Bierkulturzentrum der Brau Union. Hier sollen zukünftig Kurse, Schulungen und die Ausbildung zum Biersommelier abgehalten werden.
Einzelnachweise
Literatur
- Hotel Brauhof – Ein Paradies für Bierliebhaber, Beerlovers Blog, 7. August 2019
- Karin Schuh: Unter 20 Euro im Brauhof Wien, Die Presse, 17. August 2019
- Kevin Reiterer: Brauhof: Kaltenhauser Bier aus dem 15. Bezirk, craftbierfest.at, 6. September 2019