Das Karlbräu (früher: Brauerei Eßlinger) war eine Kleinbrauerei in der Flachgauer Marktgemeinde Neumarkt am Wallersee im Bezirk Salzburg-Umgebung (Bundesland Salzburg).

Karlbräu
Adresse Hauptstraße 34
Ort 5202 Neumarkt am Wallersee
Bezirk Salzburg-Umgebung
Bundesland Salzburg
Ersterwähnung 1570
Geschlossen 1917
Brauereityp Klein-/Gasthausbrauerei
Ausstoß 1.464 hl (1885)

Geschichte

Das Gründungsdatum der Brauerei ist unbekannt, jedoch wurde bereits 1570 Hans Kogler als Pierpreu und Besitzer des Hauses in der Hauptstraße 34 erwähnt. Ob das Haus bereits damals eine Brauerei beherbergte ist jedoch nicht überliefert. Das Haus kam im 17. Jahrhundert in den Besitz von Vitus Eßlinger (1635-1696) und in der Folge wurde das Areal als Eßlingerbräu bekannt. Im Jahr 1824 ging die Brauerei in Besitz von Johann Karl über, wodurch die Brauerei als Karlbräu bekannt wurde. Zum Karlbräu gehörte auch der Karlbräuhof in der heutigen Wiener Straße 2. Die Brauerei blieb in Familienbesitz und stand in den 1860er Jahren im Besitz von Anna Karl.[1] 1885 wurden unter ihr 1.464 hl Bier erzeugt.[2] 1917 verkaufte die Familie Karl die Brauerei an Johann Sigl von der Brauerei in Obertrum, der die Brauerei daraufhin stilllegte. Der Gasthof blieb jedoch erhalten und wurde auch als Bierdepot genutzt. Der Karlbräuhof blieb hingegen im Besitz der Familie Karl.

1983 wurde das Karlbräu abgebrochen. Das Gelände wurde vom Salzburger Siedlungswerk gekauft und mit drei Häusern verbaut. Heute erinnert an die ehemalige Brauerei nur mehr die Bezeichnung Karlbräuberg.

Einzelnachweise

  1. Wouwermans von Aime: Handels- und Gewerbe-Schematismus für das Herzogthum Salzburg. Salzburg 1866, S. 57
  2. Statistik. Biererzeugung. In: Brauer-Zeitung Gambrinus / Brauer- und Hopfen-Zeitung Gambrinus, 1. Juni 1886, S. 7 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/gbh

Literatur

  • Helmut Deinhammer (Hrsg.): Haus- und Hofchronik Neumarkt am Wallersee. Neumarkt am Wallersee 2001, S. 80 f.
  • Franz Paul Enzinger: Neumarkt am Wallersee. Die Junge Stadt im Flachgau. Festschrift zur Stadterhebung. Geschichtliche Grundlagen und Hintergründe. S. 38 f.