Brauerei Neumayr
Brauerei Neumayr | ||
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Adresse | Marktstraße 112 | |
Ort | 4760 Raab | |
Bezirk | Schärding | |
Bundesland | Oberösterreich | |
Gründungsjahr | 1609 | |
Geschlossen | 1899 | |
Brauereityp | Brauerei | |
Eigentümer | Familie Neumayr | |
Karte | ||
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48.35187613.646539Koordinaten: 48° 21′ 7″ N, 13° 38′ 48″ O
Die Brauerei Neumayr war eine Kleinbrauerei in der Gemeinde Raab im Bezirk Schärding.
Geschichte
Die Brauerei Neumayr wurde im Jahr 1609 von Peter Stöckl gegründet. Das Brauhaus ging 1665 in den Besitz der Familie Schwarzbauer über und wurde in der Folge als Schwarzgruber oder Schwarzbauer Bräuhaus bezeichnet. Im Jahr 1686 übernahm Thomas Peyrer das Bräuhaus, dem 1717 von Graf Maximilian von Trattenbach auch das ewige Erbrecht um 3.000 Gulden verliehen wurde. 1736 kaufte Thomas Peyrer das Haus Raab 111, baute es um und ließ darunter neue Bierkeller schachten. 1768 übernahm Valentin Kobler die Brauerei, zu der zu diesem Zeitpunkt auch schon das Grundstück Raab Nr. 85 gehörte und in dem sich der Märzen- oder Sommerkeller der Brauerei befand. 1786 brach in der Brauerei ein Großbrand aus. Nachdem sich in der Malzdarre der Brauerei ein Feuer entzündet hatte, griff das Feuer auf große Teile des Marktes über und äscherte 66 Häuser ein.
Im Jahr 1867 wurde das 1736 erworbene Haus Raab 111 verkauft und gehörte in der Folge nicht mehr zur Brauerei. Durch Kauf gelangte schließlich auch die Brauerei selbst in andere Hände. Es wurde am 4. April 1880 an Leopold und Therese Neumayr verkauft. Leopold Neumayr war neben seiner Tätigkeit als Bierbrauer auch als Feuerwehrhauptmann aktiv und engagierte sich in der Sparkasse Raab sowie in führenden Funktionen in der Marktkommune. Neumayr verstarb jedoch 1899,[1]weshalb der Brauereibetrieb in diesem Jahr eingestellt wurde. 1902 erfolgte der Verkauf der Braurechte an die Brauerei Schatzl. Der ehemalige Märzen- oder Sommerkeller der Brauerei wurde 1914 zu Wohnungen umgebaut und 1919 verkauft. Später wurde hier die Finanzwachabteilung untergebracht. Das eigentliche Brauereigebäude Raab Nr. 112a wurde 1936 verkauft und in eine Molkerei verwandelt. Das Gasthaus der Brauerei im Haus Raab Nr. 112 wurde 1936 nach dem frühen Tod von Leopold Neumayr jun. nach Konkurs versteigert. Es beherbergte in der Folge einen Supermarkt und ein Cafe.
Einzelnachweise
- ↑ Todesanzeige. In: Tages-Post, 12. Jänner 1899, S. 10 (Online bei ANNO)
Literatur
- Reinhard Lindlbauer: Als das Bier noch in den Sandkellern lagerte. Von der Entstehung des Bieres bis zu den Raaber Brauereien und den Sandkellern in der Kellergröppe. Raab 2007, ISBN 987-3-85360-009-2