Brauerei Leonstein
Brauerei Leonstein | |
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Adresse | Brauereistraße 3 |
Ort | 4592 Leonstein |
Bezirk | Braunau am Inn |
Bundesland | Oberösterreich |
Gründungsjahr | 1731 |
Geschlossen | 1907 |
Brauereityp | Kleinbrauerei |
Eigentümer | Alfred Grawatsch / Poschacher Brau AG |
Die Brauerei Leonstein war eine Kleinbrauerei im Ort Leonstein in der Gemeinde Grünburg im Bezirk Bezirk Kirchdorf an der Krems (Oberösterreich).
Geschichte
Das Brauhaus im 18. Jahrhundert
Die Gründung der Brauerei Leonstein geht auf das gräfliche Geschlecht der Salburger zurück. Die Salburger waren Inhaber der Herrschaft Leonstein und zudem im Besitz der Herrschaft Klaus. In Klaus hatte die Salburger bereits 1645 ein Brauhaus zur Hebung des Herrschaftseinkommens gegründet und in der Folge die untertänigen Wirte von Klaus und Leonstein zum Ausschank des herrschaftlichen Bieres angehalten. Ab dem Jahr 1731 wurde auch in der Herrschaft Leonstein gebraut. Als Standort für die Brauerei diente zunächst das sogenannte „Bräuhäusel“ und danach eine im Schloss Feichta eingerichtete Brauerei, die vom Pfleger Franz Michael Gretzmillner betrieben wurde. Die Sudpfanne der Brauerei hatte eine Kapazität von 24 Eimern, der Ausstoss im ersten Braujahr belief sich auf 266 Eimer Braunbier.
Pfleger Gretzmillner verantwortete neben der Bierproduktion auch den Verschleiß (Verkauf) des Bieres und belieferte mit dem Leonsteiner Bier unter anderem die örtlichen Wirte und die Pfarrer von Leonstein und Grünburg. Später wurde das Bier auch nach Molln geliefert, wenngleich der Bierausstoß trotz einer steigenden Zahl von Abnehmern zwischen 1731 und den 1750er Jahren nahezu gleich geblieben war. Im Jahr 1761 betrug der Ausstoß 482 Eimer, wobei der Hofwirt von Leonstein mit 94 Eimern der größte Abnehmer war und der ober Wirt der Steyrmarker Tafern 77 Eimer abnahm. Bis zum Jahr 1762 konnte der Ausstoß der Brauerei mit 865 Eimern beinahe verdoppelt werden und im Jahr 1763 stieg die Produktion auf 2105 Eimer. Alleine nach Wertberg konnte hierbei 708 Eimer geliefert werden. Pfleger Gretzmiller starb 1763, im folgte Paul Alterdinger nach. Zu jener Zeit stand die Brauerei Leonstein in starker Konkurrenz zum Brauer Deißinger in Kirchdorf, dem der Pfleger „Schleuderei“ vorwarf, während der Kirchdorfer Brauer dem Pfleger von Leonstein die Belieferung der Wartberger Wirte übel nahm.
Unter Pfleger Alterdinger betrug der Absatz 1767 1544 Eimer „Gemeinbier“, in den Jahren 1768 und 1769 konnten sogar 2000 Eimer in jeweils 79 Suden gebraut werden. Nachdem im Jahr 1788 der Bierabnahmezwang aufgehoben wurde, verlor die Brauerei Leonstein die Wartberger Wirte als Abnehmer. Diese ließen sich in der Folge von der Brauerei Mühlgrub beliefern. Dennoch konnte der Ausstoß bis zum Jahr 1793 auf 6874 Eimer gesteigert werden. Die Konkurrenz der Steyrer Brauereien sowie der Auftrag der Herrschaft zum sparsamen Einsatz von Malz ließen den Ausstoß der Brauerei jedoch im Jahr 1798 jedoch wieder auf 3254 Eimer fallen.
Einzelnachweise
Literatur
- Bier aus Leonstein. Das Brauhaus zu Leonstein 1731-1907. In: Heimatblätter. Geschichtliche Schriftenreihe herausgegeben vom Verein d'Hammerschmied. Nr. 1, Jahrgang 2005