Stiftsbrauerei Schlägl
Stiftsbrauerei Schlägl | ||
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Adresse | Schlägl 1 | |
Ort | 4160 Schlägl | |
Bezirk | Rohrbach | |
Bundesland | Oberösterreich | |
Ersterwähnung | 1580 | |
Brauereityp | Mittelständische Brauerei | |
Rechtsform | Stiftseigentum | |
Eigentümer | Stift Schlägl | |
Website | www.stift-schlaegl.at | |
Karte | ||
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48.6371313.96967Koordinaten: 48° 38′ 14″ N, 13° 58′ 11″ O
Die Stiftsbrauerei Schlägl ist eine Brauerei in der Gemeinde Schlägl (Oberösterreich). Sie gehört zum Stift Schlägl und war bis 2012 die einzige Stiftsbrauerei Österreichs.
Geschichte
Als Gründungsdatum der Brauerei fimiert das Jahr 1580, wobei in diesem Jahr der Konsum von Schlägler Bier bei einem Treffen des Passauer Bischofs mit dem Prälaten von Schlägl urkundlich belegt ist. Das Brauwesen im Stift Schlägl ist jedoch sicherlich viel älter, da in den umliegenden Klöstern teilweise bereits im 13. Jahrhundert gebraut wurde. Im Stift Schlägl war die Brauerei ursprünglich im heutigen Stiftskeller untergebracht, wobei 1576 neben dem Brauhaus auch eine Mälzerei und ein Bierkeller bestanden, in dem rund 25 Hektoliter Haferbier Platz fanden. Im Braujahr 1632/33 ist die Produktion von 1485 Eimern Weißbier und 396 Eimern Braunbier belegt, dass zum Teil bereits in einem größeren Gebiet abgesetzt wurde. 1634 erfolgte ein Neubau der Brauerei, die bis 1884 in Betrieb war. In diesem Jahr erfolgte der Umbau der Brauerei, 1909 wurde das Sudhaus bei einem Jahrsausstoß von rund 3000 hl modernisiert.
Erst 1954 wurde die gesamte Bierproduktion in den ehemaligen Getreidekasten außerhalb des Stiftes verlegt. Bereits 1974 musste aus Kapazitätsgründen neuerlich ein neues Sudhaus errichtet werden. Zudem wurde die Flaschenfüllanlage erneuert. Nachdem in den 1980er Jahren der Gärkeller mit geschlossenen Gärtanks ausgestattet wurde, erfolgte 1995 die Erneuerung der Faßfüllanlage. Die offenen Gärbottiche blieben jedoch für die Vergärung spezzieller Sorten wie dem Bio Roggen, dem Pils und dem Kristall M bestehen. 1998 ließ das Stift eine neue Lager- und Verladehalle bauen, zwischen 2001 und 2004 erfolgte Investitionen in die Flaschenfüllung und Flaschenreinigung und in einen neuen Dampfkessel. Des Weiteren ging 2005 eine neue Abwasserbehandlungsanlage und 2006 ein Plattenwärmetauschers zur Abkühlung der Bierwürze in Betrieb. Zudem wurde 2008 in Druckluftkompressoren zur Erzeugung steriler und getrockneter Druckluft und eine neue Warmwasserversorgung investiert.
Biersorten
Hauptmarken der Brauerei sind das Märzenbier „Urquell“ und das Spezialbier „Kristall“, von dem mit dem „Kristall Leicht“ auch ein Leichtbiervariante angeboten wird. Das „BIO Roggen“ (früher „Gold Roggen“ bzw. „Roggen Gold“), ist ein mit Roggenmalz gebrautes Bier und Österreichs erstes Roggenbier, der „Malz König“ ein klassisches, österreichisches Doppelmalz-Bier. Zur Standardpalette zählen zudem das „Abtei Pils und der „Doppel Bock“, ein mit 8,3 % Alkohol starker Doppelbock. Zum 200. Geburtstag kreiirte die Brauerei das „Stifter Bier“,das bei 25° C im offenen Bottich obergärig vergoren wird. Das Rothkrebschenbier wurde wiederum für das Kulturhauptstadtjahr Linz 09 entwickelt. Zu den letzten Entwicklungen der Brauerei zählen das für das Biermagazin bier.pur gebraute Abteibier sowie ein leichtes Fastenbier mit dem Geschmack der Galgantwurzel.
Literatur
- Conrad Seidl: Unser Bier. Alle neuen Brauereien. Alle neuen Biere. Alle neuen Bierlokale. Deuticke, Wien, München 1996 ISBN 3-216-30252-0
- Michael Hlatky: Das große österreichische Bierlexikon. Österreichische Braustätten und Biersorten. austria medien service, Graz 1996