47.56069313.647871Koordinaten: 47° 33′ 38″ N, 13° 38′ 52″ O

Bräuhaus Hallstatt
Bräuhaus Hallstatt
Adresse Seestraße 121
Ort Hallstatt
Bezirk Gmunden
Bundesland Oberösterreich
Ersterwähnung 1596
Geschlossen 1918
Brauereityp Kleinbrauerei
Karte
Bräuhaus Hallstatt (Oberösterreich)
Bräuhaus Hallstatt

Das Bräuhaus Hallstatt war eine Kleinbrauerei in der Marktgemeinde Hallstatt im Bezirk Gmunden (Oberösterreich). Die 1596 erstmals urkundlich erwähnte Brauerei wurde vermutlich 1918[1] stillgelegt.

Geschichte

Bei einer Reise durch das Salzkammergut besuchte König Maximilian im Jahr 1504 auch Hallstadt. Auf Fürbitte des Marktrichters Seeauer gewährte Maximilian den Hallstättern die Braugerechtsame (Braurecht). Im Jahr 1596 errichteten die Hallstätter am Seeufer im Bereich der Panzlbrücke zwischen dem Markt und der Bergschmiedstiege das Bräuhaus, dass in der Folge auch als Gasthof diente. Zu einem kontinuierlichen Braubetrieb kam es jedoch erst ab 1706, als mit dem 19. Oktober durch ein Privilegium dem Ort erneut die Braugerechtigkeit verliehen wurde und Bier gewerbsmäßig gebraut werden durfte. Auch 1715 wurde Hallstatt neuerlich das Braurecht ausgesprochen und der Markt verpflichtet, „allzeit ein solches Bier zu Brauen, daß die armen Kammergutarbeiter darüber zu klagen keine Ursache haben“. Dennoch war es den Bürgern erlaubt, das Bier anderer Brauereien nach Hallstatt ohne Aufschlag einzuführen. Die Gemeinde erhielt gleichzeitig die Berechtigung für das Brauhaus jährlich 30 bis 40 Klafter Fichtenholz aus den kaiserlichen Waldgebieten zu beziehen.

Im 18. Jahrhundert war das Bräuhaus meist an Privatpersonen verpachtet. Im Jahr 1755 wird Johann Minichsdorfer als Pächter genannt. Auf Grund von Schulden musste die Gemeinde das Bräuhaus verkaufen, wobei Franz Wegner im Zuge des „erbrechtsweisen“ Verkaufs 1787 den Zuschlag erhielt.

Ein Adressbuch aus dem Jahr 1853 belegt Franz Deubler als Brauer in Hallstatt, der zudem als Branntweinbrenner aktiv war.[2] Um das Jahr 1880 wirkte Karl Seeauer als Brauer und Wirt in Hallstatt.[3]

Einzelnachweise

Literatur

  • H. J. Urstöger: Hallstatt-Chronik. Von den Anfängen bis zum Jahr 2000. Hallstatt 2000, ISBN 39-009-98507