Benutzer:Geiserich77/Brauerei Stadl-Paura
Bräu am Berg | ||
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Adresse | Schiffslände 1 | |
Ort | 5223 Stadl-Paura | |
Bezirk | Wels-Land | |
Bundesland | Oberösterreich | |
Geschlossen | 1911 | |
Brauereityp | Kleinbrauerei | |
Eigentümer | Johann Pfarl | |
Karte | ||
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48.082864713.8614504Koordinaten: 48° 4′ 58″ N, 13° 51′ 41″ O
Das Bräu am Berg war eine Kleinbrauerei in der Gemeinde Stadl-Paura im Bezirk Wels-Land (Oberösterreich).
Geschichte
Erstmals urkundlich belegt ist das Bräu am Berg in Stadl-Traun im Jahr 1721, als Lorenz Hintermayr als Bräuer in Stadl aufscheint. Die Brauerei dürfte längere Zeit in Besitz der Familie Hintermayr gewesen sein, zwischen 1779 und 1808 ist jedenfalls Andre(as) Hintermayr als Besitzer der Brauerei belegt. Hintermayr scheint auch im Bräuerverzeichnis von 1795/97 auf, wobei er zu dieser Zeit 3059 Eimer Bier braute.[1] Zwischen 1808 und 1836 folgte ihm Benedikt Hintermayr als Besitzer der Brauerei nach, danach stand der Betrieb im Eigentum von Theresia Hintermayr. Ab dem Jahr 1844 war Ignaz Maderleitner Bäurer und Wirt in Stadl-Traun, Maderleitner verstarb am 13. Juni 1880 im Alter von 67 Jahren[2] und ordnete testamentarisch den Verkauf seines Nachlasses an. Zum Besitz gehörten das Gasthaus in Stadl-Paura Nr. 82 sowie das Bräuhaus in Stadl-Paura Nr. 53, zwei Eiskeller, der sogenannte Geschirrstadel und Grundbesitz im Ausmaß von 34 Joch 1162 Quadrat Klafter. Zudem umfasste der Besitz Einrichtungen und Fahrzeuge im Wert von 40.000 Gulden. Die Auktion wurde am 21. Oktober 1880 im Gasthaus angesetzt.[3] In den Verkaufsannouncen scheint dabei eine Theresia Maderleithner, verehelichte Feyrer, als Inserentin auf,[4] die jedoch in der Folge bis 1895 Besitzerin der Brauerei war.[5] Als letzter Besitzer übernahmen Johann und Josefa Pfarl 1895 die Brauerei. Im Bräuhaus von Pfarl brach am 30. März 1899 Feuer aus, wodurch zwei Nachbarhäuser und ein weiteres Haus in einiger Entfernung in Brand gerieten. Der Dachstuhl des Bräuhauses wurde dabei zerstört, einige Gerätschaften beschädigt.[6] Pfarl konnte den Brauereibetrieb in der Folge fortzsetzen, 1907 wurde die Brauerei elektrifiziert. Im Jahr 1911 endete jedoch die Geschichte der Brauerei mit dem Verkauf des Betriebs um 157.000 Kronen an Karolina Forstinger, Besitzerin der Brauerei Eggenberg. Mit dem Verkauf wurde der Braubetrieb eingestellt und ein Bierdepot der Brauerei Eggenberg eingerichtet.[7]
Das Gasthaus blieb bis 1941 im Besitz der Brauerei und wurde verpachtet. Laut Medienberichten aus dem Jahr 2018 war das Gebäude des Gasthauses baufällig und vom Abriss bedroht.
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Ludwig Werneck: Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 41
- ↑ matricula-online.eu Pfarre Lambach, Signatur 306/1880, Sterbefälle - Duplikate 1880, PfmF345 - 00171
- ↑ Edikt. In: Tages-Post, 15. Oktober 1880, S. 5 (Online bei ANNO)
- ↑ Brauerei-Verkauf. In: Tages-Post, 28. Juli 1880, S. 6 (Online bei ANNO)
- ↑ siehe auch: Karl Hochhauser; Friedrich Woracz: Adressen-Buch der sämtlichen Industriellen, Handel- & Gewerbetreibenden in Oberösterreich welche an directer Erwerbsteuer ohne Zuschlag mindestens 5. fl. ö. W. jährlich zu entrichten haben mit Angabe der handelsgerichtlich protokollirten Firmen. Auf Grund der neuesten authentischen Daten. Linz 1894, S. 281
- ↑ Artikel in: Zeitschrift der oberösterreichischen Feuerwehren, Heft 16/1899, S. 7 (Online bei ANNO)
- ↑ Verkauf einer Brauerei. In: Linzer Volksblatt, 13. August 1911, S. 4 (Online bei ANNO)
Literatur
- Alfred Sohm: Chronik von Stadl-Paura. Vom Erdmittelalter bis zum Jahr 2014. Stadl-Paura 2014