Brauerei Hofstetten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. August 2014, 22:33 Uhr
Die Brauerei Hofstetten Krammer GmbH & Co KG ist eine Kleinbrauerei in der Gemeinde Sankt Martin im Mühlkreis (Oberösterreich). Sie ist im Guinness-Buch der Rekorde als älteste Brauerei Österreichs gelistet.
Geschichte
Hofstetten wurde erstmals 1229 als Besitz der Pibersteiner urkundlich erwähnt, wobei vermutet wird, dass im Herrschaftssitz mit Raststätte an der Via Regia bereits Bier für die Gaststätte gebraut wurde. Die Brauerei wird mit der Jahreszahl 1229 als „älteste Brauerei Österreichs“ im Guinness-Buch der Rekorde angeführt. Tatsächlich genannt wurde eine Brauerei in Hofstetten aber erst 1449 im Urbar von Wallsee. Das früheste Brauereiwappen ist auf einem Zinnteller aus dem Jahr 1560 erhalten. Nachdem der Betrieb zunächst eine Herrschaftsbrauerei war, wurde sie später ein freieigentümlicher Betrieb. Aus dem Jahr 1728 ist eine Produktion von 680 Eimern überliefert, 1795/97 betrug der Ausstoß 1809 Eimer. 1847 ersteigerte der aus Ottau (Böhmen) stammende Viehhändler Kaspar Krammer das verschuldete Gut. Seit diesem Jahr befindet sich die Brauerei im Besitz der Familie Krammer. 1925/26 lag der Ausstoß bei 2145 Hektolitern, 1929 wurden die Kapazitäten ausgeweitet.
1998 übernahm Peter Krammer die Brauerei von seinem Vater Franz und lagerte die Flaschenabfüllung zur Stiftsbrauerei Schlägl aus. 1999 erfolgte der Ausbau des Führungsangebotes und der Umbau der Verkostungsstube. Der Ausstoß stieg zwischen 2000 und 2008 von 5000 hl auf 5700 hl. Peter Krammer weitete dabei vor allem das Starkbiersortiment stark aus. Seit September 2008 exportiert er Bier auch in die USA.
Die Brauerei Hofstetten ist in der Mühlviertler Brauereikooperation „Bierviertel“ aktiv.
Biersorten
Die Brauerei Hofstetten bietet neben den klassischen österreichischen Biersorten wie Märzenbier, Weihnachtsbock oder Spezialbier auch ein Pilsbier und verschiedene Bock- und Spezialbiere an. Besondere Bekanntheit erreichte das „Kübelbier“, ein Zwickelbier, dass seinen Namen der Tatsache verdankt, dass es aus dem Lagertank in einen Kübel gezapft und im Braustüberl ausgeschenkt wurde. Des Weiteren wird im Herbst ein Kürbisbier angeboten, das mit Kürbissaft vergoren wird. Neben dem „Granitbier“, einem bernsteinfarbenen Spezialbier braut Braumeister Jens Luckart auch verschiedene Biere mit Honig. So wird für die „Die Hochlandimker“ ein Honigbier und der Bio-Honig-Bock produziert. Dem „Sündenbock“ wird neben Honig auch Hafer beigegeben. 2008 wurde erstmals auch der „Granitbock“ gebraut, für den glühende Granitzwecken in die Würze getaucht werden. Für den amerikanischen Markt entwickelte die Brauerei zudem den Saphir-Bock, ein mit der Hopfensorte Saphir gebrautes Bockbier, sowie weitere Spezialbiere.
Literatur
- Conrad Seidl: Unser Bier. Alle neuen Brauereien. Alle neuen Biere. Alle neuen Bierlokale. Deuticke, Wien, München 1996 ISBN 3-216-30252-0
- Michael Hlatky: Das große österreichische Bierlexikon. Österreichische Braustätten und Biersorten. austria medien service, Graz 1996
Weblinks