Brauerei Ach: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Brauerei Ach führte ihre Geschichte auf das Jahr 1516 zurück und | + | Die Brauerei Ach führte ihre Geschichte auf das Jahr 1516 zurück und gehörte früher zum Schloss Wanghausen. Hier braute 1715 Franz Bernhard von Prielmayr auf seinem adeligen Sitz Bier. In der Folge dürfte die Brauerei jedoch noch im 18. Jahrhundert in freieigenen Besitz übergegangen sein. Nach dem Bräuerverzeichnis von 1795/97 braute in Ach Franz Xaver Brunnhuber 2905 Eimer Bier und bezahlte hierführ 963 Gulden und 2 Kreuzer [[Bieraufschlag]].<ref>Heinrich Ludwig Werneck: [http://digi.landesbibliothek.at/viewer/resolver?urn=urn:nbn:at:AT-OOeLB-4284957 Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930]. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 99</ref> Spätestens Ende der 1880er Jahre stand die Brauerei im Besitz des Brauers Sebastian Fuchs,<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18880211&seite=4 Neue Warte am Inn, 11. Februar 1888, S. 4]</ref> der im Braujahr 1889/90 einen Ausstoß von 792 hl Bier ausweisen konnte.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18900809&seite=5 Neue Warte am Inn, 9. August 1890, S. 5]</ref> Um den Jahreswechsel 1909/10 wurde das Brau- und Gasthaus des Sebastian Fuchs an Franz Friedl und Josefine Peterlechner um 44.000 Kronen verkauft.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19100107&seite=6 Salzburger Volksblatt, 7. Jänner 1910, S. 6]</ref> Friedl war zuvor als Bräumeister in der Brauerei Hofmann in Braunau tätig gewesen und heiratete am 11. Jänner 1910 die „Hausstütze im Fuchs'schen Gasthause“ Josefine Peterlechner.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19100114&seite=4 Neue Warte am Inn, 14. Jänner 1910, S. 4]</ref> Noch in den 1920er Jahren fimierte die Brauerei unter dem Vorbesitzernamen Fuchs, wobei im Braujahr 1926/27 1470 hl Bier ausgestoßen wurden.<ref>Industrie-Compass: Österreich, Čechoslowakei, Jugoslavien, Ungarn. Wien 19928, S. 730</ref> Zuletzt war die Brauerei in Besitz von Josef Weinberger, der auch als Braumeister fungierte. Der Betrieb erzeugte untergärige Biersorten und vertrieb zudem Mineralwasser. Das Braumalz wurde noch für den Eigenverbrauch erzeugt. Der Betrieb wies zuletzt eine Jahreskapazität von 24.000 hl auf und produzierte im Braujahr 1966/67 21.481 hl Bier.<ref>[https://books.google.at/books?redir_esc=y&hl=de&id=OjtPAAAAYAAJ&dq=Brauerei+Weinberger&focus=searchwithinvolume&q=Braumeister%3A+Josef Mitteilungen der Versuchsstation für das Gärungsgewerbe in Wien, Wien 1967]</ref> |
1968 wurde der Braubetrieb in Ach eingestellt und der verbliebene Braugasthof Weinberger mit Bier der [[Brau AG]] beliefert. Der Braugasthof wurde Anfang des 21. Jahrhunderts noch in zweiter Generation von der Familie Weinberger geführt,<ref>Hochburg-Ach, S. 171</ref> 2012 kaufte den Betrieb die Gastronomen-Familie Mitterer. Der Braugasthof wurde beim Salzachhochwasser 2013 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auf Grund der Zerstörungen und der Bedrohung durch weitere Hochwasser wurde das Gebäude des Brauereigasthofes 2015 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.<ref>[http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_altoetting/burghausen/830281_Die-Angst-ist-da.html Burghauser Anzeiger]: „Braugasthof Weinberger noch zu retten? - "Die Angst ist da"“, 11. März 2013</ref><ref>Braunauer Warte am Inn, 1. Oktober 2015, S. 3</ref> | 1968 wurde der Braubetrieb in Ach eingestellt und der verbliebene Braugasthof Weinberger mit Bier der [[Brau AG]] beliefert. Der Braugasthof wurde Anfang des 21. Jahrhunderts noch in zweiter Generation von der Familie Weinberger geführt,<ref>Hochburg-Ach, S. 171</ref> 2012 kaufte den Betrieb die Gastronomen-Familie Mitterer. Der Braugasthof wurde beim Salzachhochwasser 2013 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auf Grund der Zerstörungen und der Bedrohung durch weitere Hochwasser wurde das Gebäude des Brauereigasthofes 2015 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.<ref>[http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_altoetting/burghausen/830281_Die-Angst-ist-da.html Burghauser Anzeiger]: „Braugasthof Weinberger noch zu retten? - "Die Angst ist da"“, 11. März 2013</ref><ref>Braunauer Warte am Inn, 1. Oktober 2015, S. 3</ref> |
Version vom 21. September 2016, 09:45 Uhr
Brauerei Ach | ||
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Adresse | Ach 5 | |
Ort | 5122 Hochburg-Ach | |
Bezirk | Braunau am Inn | |
Bundesland | Oberösterreich | |
Gründungsjahr | 1516 | |
Geschlossen | 1968 | |
Brauereityp | Brauerei | |
Eigentümer | Josef Weinberger | |
Ausstoß | 21.481 hl (1966/67) | |
Karte | ||
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48.15701812.834943Koordinaten: 48° 9′ 25″ N, 12° 50′ 6″ O
Die Brauerei Ach, auch Brauerei Weinberger bzw. zuvor Brauerei Friedl war eine Brauerei in der Innviertler Ortschaft Ach in der Gemeinde Hochburg-Ach im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die Brauerei bestand zwischen 1512 und 1968.
Geschichte
Die Brauerei Ach führte ihre Geschichte auf das Jahr 1516 zurück und gehörte früher zum Schloss Wanghausen. Hier braute 1715 Franz Bernhard von Prielmayr auf seinem adeligen Sitz Bier. In der Folge dürfte die Brauerei jedoch noch im 18. Jahrhundert in freieigenen Besitz übergegangen sein. Nach dem Bräuerverzeichnis von 1795/97 braute in Ach Franz Xaver Brunnhuber 2905 Eimer Bier und bezahlte hierführ 963 Gulden und 2 Kreuzer Bieraufschlag.[1] Spätestens Ende der 1880er Jahre stand die Brauerei im Besitz des Brauers Sebastian Fuchs,[2] der im Braujahr 1889/90 einen Ausstoß von 792 hl Bier ausweisen konnte.[3] Um den Jahreswechsel 1909/10 wurde das Brau- und Gasthaus des Sebastian Fuchs an Franz Friedl und Josefine Peterlechner um 44.000 Kronen verkauft.[4] Friedl war zuvor als Bräumeister in der Brauerei Hofmann in Braunau tätig gewesen und heiratete am 11. Jänner 1910 die „Hausstütze im Fuchs'schen Gasthause“ Josefine Peterlechner.[5] Noch in den 1920er Jahren fimierte die Brauerei unter dem Vorbesitzernamen Fuchs, wobei im Braujahr 1926/27 1470 hl Bier ausgestoßen wurden.[6] Zuletzt war die Brauerei in Besitz von Josef Weinberger, der auch als Braumeister fungierte. Der Betrieb erzeugte untergärige Biersorten und vertrieb zudem Mineralwasser. Das Braumalz wurde noch für den Eigenverbrauch erzeugt. Der Betrieb wies zuletzt eine Jahreskapazität von 24.000 hl auf und produzierte im Braujahr 1966/67 21.481 hl Bier.[7]
1968 wurde der Braubetrieb in Ach eingestellt und der verbliebene Braugasthof Weinberger mit Bier der Brau AG beliefert. Der Braugasthof wurde Anfang des 21. Jahrhunderts noch in zweiter Generation von der Familie Weinberger geführt,[8] 2012 kaufte den Betrieb die Gastronomen-Familie Mitterer. Der Braugasthof wurde beim Salzachhochwasser 2013 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auf Grund der Zerstörungen und der Bedrohung durch weitere Hochwasser wurde das Gebäude des Brauereigasthofes 2015 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.[9][10]
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Ludwig Werneck: Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 99
- ↑ Neue Warte am Inn, 11. Februar 1888, S. 4
- ↑ Neue Warte am Inn, 9. August 1890, S. 5
- ↑ Salzburger Volksblatt, 7. Jänner 1910, S. 6
- ↑ Neue Warte am Inn, 14. Jänner 1910, S. 4
- ↑ Industrie-Compass: Österreich, Čechoslowakei, Jugoslavien, Ungarn. Wien 19928, S. 730
- ↑ Mitteilungen der Versuchsstation für das Gärungsgewerbe in Wien, Wien 1967
- ↑ Hochburg-Ach, S. 171
- ↑ Burghauser Anzeiger: „Braugasthof Weinberger noch zu retten? - "Die Angst ist da"“, 11. März 2013
- ↑ Braunauer Warte am Inn, 1. Oktober 2015, S. 3
Literatur
- Hochburg-Ach. Leben zwischen Salzach und Weilhart. Ried im Innkreis 2004. ISBN 3-902121-45-9