Brauerei Amberger: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Brauerei Amberger war eine der vier traditionellen Brauereien in der Ortschaft Uttendorf. Das Brauhaus an der Adresse Uttendorf 70 beherbergte bereits 1779 den Bräuer Johann Martin Duschl, | + | Die Brauerei Amberger war eine der vier traditionellen Brauereien in der Ortschaft Uttendorf. Das Brauhaus an der Adresse Uttendorf 70 beherbergte bereits 1779 den Bräuer Johann Martin Duschl,<ref name="Högl">Max Högl: ''Die Gemeinde Helpfau-Uttendorf. Eine Zusammenfassung von Ereignissen, von der Ritterzeit bis zur Gegenwart''. Helpfau-Uttendorf 1958, S. 117</ref> 1795/97 dürfte hier der im Bräuer-Verzeichnis erwähnte Johann Grandauer 2546 Eimer Bier produziert haben.<ref name="Werneck">Heinrich Ludwig Werneck: Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 97; bei Högl wird das Haus Nr. 70 auch als Braugasthof Grandauer bezeichnet</ref> Vor dem Marktbrand 1835 wird als Besitzer der Bräuer Franz Reichenberger genannt. In der Folge gelangte die Brauerei in den Besitz der Familie Amberger, wobei zunächst vermutlich Josef Amberger den Betrieb führte. Nachdem sich Josef Amberger von der Brauereiführung zurückgezogen hatte (er starb 1895 als Privatiär im 78. Lebensjahr in Salzburg)<ref>{{ANNO|nwi|22|06|1895|3|Leichenfeier}}</ref> führte Rudolf Amberger den Betrieb. Er braute in den Sudjahren 1891/92 2052 hl, 1892/93 1872 hl, 1893/94 1440 hl und 18(94)/95 1728 hl Bier.<ref>{{ANNO|nwi|30|07|1892|6|Biermengen-Erzeugung der Bräuer in der Sudperiode 1891-92}}<br />{{ANNO|nwi|21|10|1893|5|Biererzeugung}}<br />{{ANNO|nwi|20|10|1894|4|Biererzeugung}}<br />{{ANNO|nwi|18|01|1896|3|Verzeichnis der erzeugten Biermengen}}<br /></ref> Damit war die Brauerei Amberger etwas kleiner als die übrigen beiden Brauereien in Uttendorf. Der Betrieb von Rudolf Amberger dürfte zumindest bis 1900 bestanden haben,<ref>{{ANNO|nwi|09|06|1900|3|Concerte}}</ref> wobei Amberger auch im Vorstand der Genossenschaft der Bierbrauer im Vorstand aktiv war und zeitweise als Bürgermeister von Uttendorf wirkte.<ref>{{ANNO|tpt|16|03|1898|4|Gegen die Sonntagsruhe im Schankgewerbe}}</ref> |
Wenige Jahre später stand der ehemalige Braugasthof in Besitz des Georg Kain, der die Gastwirtschaft weiterführte. Eine Weiterführung der Brauerei durch Kain ist hingegen nicht belegt.<ref>{{ANNO|nwi|13|07|1906|4|Uttendorf, 11. Juli, Hochzeitsfeier}}</ref> | Wenige Jahre später stand der ehemalige Braugasthof in Besitz des Georg Kain, der die Gastwirtschaft weiterführte. Eine Weiterführung der Brauerei durch Kain ist hingegen nicht belegt.<ref>{{ANNO|nwi|13|07|1906|4|Uttendorf, 11. Juli, Hochzeitsfeier}}</ref> |
Version vom 5. September 2016, 11:05 Uhr
Brauerei Amberger | |
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Adresse | Uttendorf 70 |
Ort | 5261 Helpfau-Uttendorf |
Bezirk | Braunau am Inn |
Bundesland | Oberösterreich |
Brauereityp | |
Eigentümer | Rudolf Amberger |
Die Brauerei Amberger ist eine Klein- oder Gasthausbrauerei in der Innviertler Gemeinde Helpfau-Uttendorf im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die Brauerei wurde nach 1900 geschlossen.
Geschichte
Die Brauerei Amberger war eine der vier traditionellen Brauereien in der Ortschaft Uttendorf. Das Brauhaus an der Adresse Uttendorf 70 beherbergte bereits 1779 den Bräuer Johann Martin Duschl,[1] 1795/97 dürfte hier der im Bräuer-Verzeichnis erwähnte Johann Grandauer 2546 Eimer Bier produziert haben.[2] Vor dem Marktbrand 1835 wird als Besitzer der Bräuer Franz Reichenberger genannt. In der Folge gelangte die Brauerei in den Besitz der Familie Amberger, wobei zunächst vermutlich Josef Amberger den Betrieb führte. Nachdem sich Josef Amberger von der Brauereiführung zurückgezogen hatte (er starb 1895 als Privatiär im 78. Lebensjahr in Salzburg)[3] führte Rudolf Amberger den Betrieb. Er braute in den Sudjahren 1891/92 2052 hl, 1892/93 1872 hl, 1893/94 1440 hl und 18(94)/95 1728 hl Bier.[4] Damit war die Brauerei Amberger etwas kleiner als die übrigen beiden Brauereien in Uttendorf. Der Betrieb von Rudolf Amberger dürfte zumindest bis 1900 bestanden haben,[5] wobei Amberger auch im Vorstand der Genossenschaft der Bierbrauer im Vorstand aktiv war und zeitweise als Bürgermeister von Uttendorf wirkte.[6]
Wenige Jahre später stand der ehemalige Braugasthof in Besitz des Georg Kain, der die Gastwirtschaft weiterführte. Eine Weiterführung der Brauerei durch Kain ist hingegen nicht belegt.[7]
Einzelnachweise
- ↑ Max Högl: Die Gemeinde Helpfau-Uttendorf. Eine Zusammenfassung von Ereignissen, von der Ritterzeit bis zur Gegenwart. Helpfau-Uttendorf 1958, S. 117
- ↑ Heinrich Ludwig Werneck: Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 97; bei Högl wird das Haus Nr. 70 auch als Braugasthof Grandauer bezeichnet
- ↑ Leichenfeier. In: Neue Warte am Inn, 22. Juni 1895, S. 3 (Online bei ANNO)
- ↑ Biermengen-Erzeugung der Bräuer in der Sudperiode 1891-92. In: Neue Warte am Inn, 30. Juli 1892, S. 6 (Online bei ANNO)
Biererzeugung. In: Neue Warte am Inn, 21. Oktober 1893, S. 5 (Online bei ANNO)
Biererzeugung. In: Neue Warte am Inn, 20. Oktober 1894, S. 4 (Online bei ANNO)
Verzeichnis der erzeugten Biermengen. In: Neue Warte am Inn, 18. Jänner 1896, S. 3 (Online bei ANNO)
- ↑ Concerte. In: Neue Warte am Inn, 9. Juni 1900, S. 3 (Online bei ANNO)
- ↑ Gegen die Sonntagsruhe im Schankgewerbe. In: Tages-Post, 16. März 1898, S. 4 (Online bei ANNO)
- ↑ Uttendorf, 11. Juli, Hochzeitsfeier. In: Neue Warte am Inn, 13. Juli 1906, S. 4 (Online bei ANNO)