Brauerei Poschinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 7. Juli 2022, 07:01 Uhr

Brauerei Poschinger
Adresse Hauptstraße 39
Ort 5202 Neumarkt am Wallersee
Bezirk Salzburg-Umgebung
Bundesland Salzburg
Geschlossen 1879
Brauereityp Klein-/Gasthausbrauerei
Karte
Brauerei Poschinger (Land Salzburg)
Brauerei Poschinger

47.944950513.2244732Koordinaten: 47° 56′ 42″ N, 13° 13′ 28″ O

Die Brauerei Poschinger (früher: Reiterhauser) war eine Kleinbrauerei in der Flachgauer Marktgemeinde Neumarkt am Wallersee im Bezirk Salzburg-Umgebung (Bundesland Salzburg).

Geschichte

Die ehemals sechs Neumarkter Brauereien bestanden bereits in der Mitte des 17. Jahrhunderts, wobei 1651 die behördliche Bewilligung zur Errichtung von fünf Preuwerchstätten erteilt wurde. An der Stelle des heutigen Raiffeisenbankgebäudes standen einst die beiden Gebäude Nr. 64 und 65, die Gasthaus und Brauerei beherbergten. Der Betrieb wurde im 19. Jahrhundert von der Familie Poschinger geführt, wobei Michael Poschinger senior und Michael Poschinger junior als Bräuer verzeichnet sind.[1] Spätestens 1866 war der Betrieb auf Michael Poschinger junior übergegangen.[2] Poschinger starb jedoch 1876 im Alter von nur 42 Jahren an Typhus.[3] 1877 wurden die beiden Häuser sowie der Poschingerhof in Maierhof inklusive Wald und Sommerholz sowie Wiesen zur Versteigerung ausgeschrieben.[4] Eigentümer der Realitäten waren zu diesem Zeitpunkt die Minderjährigen Geschwister Maria und Elisabteh Poschinger.[5] Gasthaus und Brauhaus wurden beim großen Marktbrand 1879 vernichte. Nach dem Marktbrand stellte man den Braubetrieb ein und errichtete auf dem Areal der beiden Häuser ein neues Gebäude. Das Gebäude kam 1902 in den Besitz von Florian und Theresia Feldbacher, die es 1910 an die Konsortiumsbrauerei Neumarkt Stefan Köstlinger & Co (Brauerei Köstlinger verkauften. Der Besitz wechselte in den folgenden Jahren mehrmals, 1932 wurde das Haus von der Brauereibesitzerin Katharina Noppinger aus Oberndorf gekauft. Zu jener Zeit befand sich darin das Gasthaus "Zur goldenen Traube". 1969 wurde das Areal an die Raiffeisenbank Köstendorf-Neumarkr verkauft, die das Gebäude abtragen und auf dem Grund das Bankgebäude errichten ließ.

Einzelnachweise

  1. matricula-online.eu Pfarre Neumarkt am Wallersee, TFBV 1793-1854, 02-Taufe_0062
  2. Wouwermans von Aime: Handels- und Gewerbe-Schematismus für das Herzogthum Salzburg. Salzburg 1866, S. 57
  3. matricula-online.eu Pfarre Neumarkt am Wallersee, STBIII 1871-1909, 03-Tod_0020
  4. Amtsblatt-Auszug.. In: Salzburger Volksblatt, 9. August 1877, S. 7 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/svb
  5. Edikt. In: Salzburger Zeitung / Salzburger Zeitung. Amts-Blatt zur Salzburger Zeitung / Salzburger Landeszeitung / Salzburger Landeszeitung. Amts-Blatt zur Salzburger Landeszeitung, 10. August 1877, S. 7 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/sza

Literatur

  • Helmut Deinhammer (Hrsg.): Haus- und Hofchronik Neumarkt am Wallersee. Neumarkt am Wallersee 2001, S. 83
  • Franz Paul Enzinger: Neumarkt am Wallersee. Die Junge Stadt im Flachgau. Festschrift zur Stadterhebung. Geschichtliche Grundlagen und Hintergründe. S. 38 f.