Brauerei Oichten: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
 
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Wann der Braubetrieb in Oichten aufgenommen wurde ist nicht überliefert, jedoch soll die Braugerechtigkeit nach 1800 verliehen worden sein.<ref name="Werneck">Heinrich Ludwig Werneck: Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 100</ref> Das Haus in Oichten stand 1874 in Besitz von Johann Janosik aus Ungarn und wurde in diesem Jahr vom Ehepaar Franz und Franziska Stockhammer gekauft.<ref name="Chronik">Matthias Wasner: Chronik der Gemeinde Feldkirchen. Feldkirchen 1989, S. 222</ref> Nach dem Tod ihres Mannes wurde für das Sudjahr 1891/92 unter Franziska ''Fanny'' Stockhammer ein Ausstoß von 224 hl Bier ausgewiesen.<ref>{{ANNO|nwi|30|07|1892|6|Biermengen-Erzeugung der Bräuer in der Sudperiode 1891-92}}</ref> Sie selbst heiratete 1892 Karl Pöttinger,<ref>[http://www.data.matricula.info/php/view.php?ar_id=3670&link=463032x31x74#&posX=0.13088587390263368&posY=0.09317637669592976&zoom=0.175&path=d8c7c76b613335dde0c76bf76cd4dde1e1ecc76bf7ede0e0e4e0eae4c76bf7ede0e0e4e0eae46be1e0e0e6e4c739f13fc9e6efede1eae6ee Trauungsbuch der Gemeinde Feldkirchen bei Mattighofen] Trauungen - Duplikate 1892, PfmF130 - 01158</ref> Karl Pöttinger braute im Braujahr 1892/93 in Oichten 322 hl Bier herstellte. Damit war die Brauerei in Oichten ein Kleinstbetrieb und die sechstkleinste der 33 Brauereien im Finanz-Controllbezirk Mauerkirchen.<ref>{{ANNO|nwi|21|10|1893|5|Biererzeugung}}</ref> Im Sudjahr 1894/95 war der Bierausstoss gegenüber 1892/93 unverändert.<ref>{{ANNO|nwi|09|11|1895|3|Biererzeugung}}</ref> Zwischen den Eheleuten dürfte jedoch Streit ausgebrochjen sein, da Karl Pöttinger 1893 in Zeitungsinseraten verbreitete, dass seine Ehegattin auf seinen Namen Schulden gemacht hätte und er diese nicht bezahlen werde.<ref>{{ANNO|nwi|23|12|1893|7|Inserat}}</ref> 1894 gelangte das Brauanwesen jedenfalls wieder in den alleinigen Besitz von Franziska Pöttinger, die im September 1896 verstarb.<ref>{{ANNO|nwi|03|10|1896|4|Gestorben}}</ref> In der Folge ging der Betrieb an ihre Söhne Franz und Josef Stockhammer, wobei einer ihrer Söhne erst 15 Jahre alt war.<ref name="Chronik" /> Auch in der Zwischenkriegszeit stand die Brauerei unter der Leitung der Gebrüder Stockhammer, die 1926/27 322 hl, 1930/31 296 hl, 1932/33 226 hl und 1937/38 hl Bier erzeugten.<ref name="Werneck" /> In der Folge dürfte der Brauereibetrieb Ende der 1939 oder während des Zweiten Weltkriegs eingestellt worden sein.
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Wann der Braubetrieb in Oichten aufgenommen wurde ist nicht überliefert, jedoch soll die Braugerechtigkeit nach 1800 verliehen worden sein.<ref name="Werneck">Heinrich Ludwig Werneck: Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 100</ref> Das Haus in Oichten stand 1874 in Besitz von Johann Janosik aus Ungarn und wurde in diesem Jahr vom Ehepaar Franz und Franziska Stockhammer gekauft.<ref name="Chronik">Matthias Wasner: Chronik der Gemeinde Feldkirchen. Feldkirchen 1989, S. 222</ref> Nach dem Tod ihres Mannes wurde für das Sudjahr 1891/92 unter Franziska ''Fanny'' Stockhammer ein Ausstoß von 224 hl Bier ausgewiesen.<ref>{{ANNO|nwi|30|07|1892|6|Biermengen-Erzeugung der Bräuer in der Sudperiode 1891-92}}</ref> Sie selbst heiratete 1892 Karl Pöttinger,<ref>[http://www.data.matricula.info/php/view.php?ar_id=3670&link=463032x31x74#&posX=0.13088587390263368&posY=0.09317637669592976&zoom=0.175&path=d8c7c76b613335dde0c76bf76cd4dde1e1ecc76bf7ede0e0e4e0eae4c76bf7ede0e0e4e0eae46be1e0e0e6e4c739f13fc9e6efede1eae6ee Trauungsbuch der Gemeinde Feldkirchen bei Mattighofen] Trauungen - Duplikate 1892, PfmF130 - 01158</ref> Karl Pöttinger braute im Braujahr 1892/93 in Oichten 322 hl Bier herstellte. Damit war die Brauerei in Oichten ein Kleinstbetrieb und die sechstkleinste der 33 Brauereien im Finanz-Controllbezirk Mauerkirchen.<ref>{{ANNO|nwi|21|10|1893|5|Biererzeugung}}</ref> Im Sudjahr 1894/95 war der Bierausstoss gegenüber 1892/93 unverändert.<ref>{{ANNO|nwi|09|11|1895|3|Biererzeugung}}</ref> Zwischen den Eheleuten dürfte jedoch Streit ausgebrochjen sein, da Karl Pöttinger 1893 in Zeitungsinseraten verbreitete, dass seine Ehegattin auf seinen Namen Schulden gemacht hätte und er diese nicht bezahlen werde.<ref>{{ANNO|nwi|23|12|1893|7|Inserat}}</ref> 1894 gelangte das Brauanwesen jedenfalls wieder in den alleinigen Besitz von Franziska Pöttinger, die im September 1896 verstarb.<ref>{{ANNO|nwi|03|10|1896|4|Gestorben}}</ref> In der Folge ging der Betrieb an ihre Söhne Franz und Josef Stockhammer, wobei einer ihrer Söhne erst 15 Jahre alt war.<ref name="Chronik" /> Auch in der Zwischenkriegszeit stand die Brauerei unter der Leitung der Gebrüder Stockhammer, die 1926/27 322 hl, 1930/31 296 hl, 1932/33 226 hl und 1937/38 hl Bier erzeugten.<ref name="Werneck" /> In der Folge dürfte der Brauereibetrieb Ende der 1930er Jahre oder während des Zweiten Weltkriegs eingestellt worden sein.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Version vom 1. September 2016, 11:04 Uhr

Brauerei Oichten
Adresse Oichten 19
Ort 5143 Feldkirchen bei Mattighofen
Bezirk Braunau am Inn
Bundesland Oberösterreich
Brauereityp Brauerei
Eigentümer Familie Stockhammer
Karte
Brauerei Oichten (Oberösterreich)
Brauerei Oichten

48.04586413.057403Koordinaten: 48° 2′ 45″ N, 13° 3′ 27″ O

Die Brauerei Oichten war eine Brauerei in der Innviertler Gemeinde Feldkirchen bei Mattighofenim Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich).

Geschichte

Wann der Braubetrieb in Oichten aufgenommen wurde ist nicht überliefert, jedoch soll die Braugerechtigkeit nach 1800 verliehen worden sein.[1] Das Haus in Oichten stand 1874 in Besitz von Johann Janosik aus Ungarn und wurde in diesem Jahr vom Ehepaar Franz und Franziska Stockhammer gekauft.[2] Nach dem Tod ihres Mannes wurde für das Sudjahr 1891/92 unter Franziska Fanny Stockhammer ein Ausstoß von 224 hl Bier ausgewiesen.[3] Sie selbst heiratete 1892 Karl Pöttinger,[4] Karl Pöttinger braute im Braujahr 1892/93 in Oichten 322 hl Bier herstellte. Damit war die Brauerei in Oichten ein Kleinstbetrieb und die sechstkleinste der 33 Brauereien im Finanz-Controllbezirk Mauerkirchen.[5] Im Sudjahr 1894/95 war der Bierausstoss gegenüber 1892/93 unverändert.[6] Zwischen den Eheleuten dürfte jedoch Streit ausgebrochjen sein, da Karl Pöttinger 1893 in Zeitungsinseraten verbreitete, dass seine Ehegattin auf seinen Namen Schulden gemacht hätte und er diese nicht bezahlen werde.[7] 1894 gelangte das Brauanwesen jedenfalls wieder in den alleinigen Besitz von Franziska Pöttinger, die im September 1896 verstarb.[8] In der Folge ging der Betrieb an ihre Söhne Franz und Josef Stockhammer, wobei einer ihrer Söhne erst 15 Jahre alt war.[2] Auch in der Zwischenkriegszeit stand die Brauerei unter der Leitung der Gebrüder Stockhammer, die 1926/27 322 hl, 1930/31 296 hl, 1932/33 226 hl und 1937/38 hl Bier erzeugten.[1] In der Folge dürfte der Brauereibetrieb Ende der 1930er Jahre oder während des Zweiten Weltkriegs eingestellt worden sein.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Heinrich Ludwig Werneck: Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 100
  2. 2,0 2,1 Matthias Wasner: Chronik der Gemeinde Feldkirchen. Feldkirchen 1989, S. 222
  3. Biermengen-Erzeugung der Bräuer in der Sudperiode 1891-92. In: Neue Warte am Inn, 30. Juli 1892, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nwi
  4. Trauungsbuch der Gemeinde Feldkirchen bei Mattighofen Trauungen - Duplikate 1892, PfmF130 - 01158
  5. Biererzeugung. In: Neue Warte am Inn, 21. Oktober 1893, S. 5 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nwi
  6. Biererzeugung. In: Neue Warte am Inn, 9. November 1895, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nwi
  7. Inserat. In: Neue Warte am Inn, 23. Dezember 1893, S. 7 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nwi
  8. Gestorben. In: Neue Warte am Inn, 3. Oktober 1896, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nwi