Raab: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Raab''' ist eine Marktgemeinde im Bezirk Schärding. Die Gemeinde liegt im Süden des Bezirks und beherbergte zeitweise drei Brauereien. == Geschichte…“) |
|||
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
* Valentin Köbler ([[Brauerei Neumayr]]): 4276 Eimer | * Valentin Köbler ([[Brauerei Neumayr]]): 4276 Eimer | ||
* Seraph Kikinger ([[Brauerei Schatzl]]): 3296 Eimer | * Seraph Kikinger ([[Brauerei Schatzl]]): 3296 Eimer | ||
− | * Anton Weißhofer ([[Brauerei | + | * Anton Weißhofer ([[Brauerei Lindinger]]): 4030 Eimer |
− | Nach dem der letzte Besitzer der Brauerei Neumayr verstorben war, stellte die Brauerei 1899 den Betrieb ein. Die Brauereirechte wurden an die Brauerei Schatzl verkauft. Der Konzentrationsprozesses im Brauwesen zwang auch die Brauerei | + | Nach dem der letzte Besitzer der Brauerei Neumayr verstorben war, stellte die Brauerei 1899 den Betrieb ein. Die Brauereirechte wurden an die Brauerei Schatzl verkauft. Der Konzentrationsprozesses im Brauwesen zwang auch die Brauerei Lindinger, den Braubetrieb einzustellen. auch ihre Braurechte wurden in der Folge von der Brauerei Schatzl aufgekauft. Der Brauerei schatzl gelang es in der Folge durch große Investitionen bis in die Zwischenkriegszeit zur viertgrößten brauerei des Innviertels aufzusteigen. Im Sudjahr 1926/1927 produzierte der Betrieb mit rund 40 Arbeitern und Angestellten 20.518 hl Bier, 1930/31 waren es 18.265 hl. Der Tod des bBesitzers Leopold Schatzl bedeutete jedoch schließlich auch das Ende der Brauerei Schatzl, deren Produktion 1932 eingestellt wurde. Das Braurecht wurde an die [[Poschacher Brauerei]] verkauft, die auf dem Brauereigelände ein Bierdepot errichtet. |
Das alte Bräuhaus bzw. der spätere Sommerkeller der Brauerei Schatzl wurde 1939 an die Gemeinde verkauft und in der Folge als Amtshaus genutzt. Im Keller findet sich heute ein Bräustübermuseum mit verschiedenen Exponaten der Raaber Brauereien. | Das alte Bräuhaus bzw. der spätere Sommerkeller der Brauerei Schatzl wurde 1939 an die Gemeinde verkauft und in der Folge als Amtshaus genutzt. Im Keller findet sich heute ein Bräustübermuseum mit verschiedenen Exponaten der Raaber Brauereien. | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Aktuelle Version vom 4. November 2018, 10:41 Uhr
Raab ist eine Marktgemeinde im Bezirk Schärding. Die Gemeinde liegt im Süden des Bezirks und beherbergte zeitweise drei Brauereien.
Geschichte
In Raab bestanden ab der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert drei Brauereien. Die erste Brauereigründung erfolgte 1588 durch Wolf Haslinger, ein Jahr später gründete Wolf Krottenthaler ebenfalls eine Brauerei. Die dritte Brauerei in Raab entstand schließlich 1609 und wurde von Peter Stöckl errichtet.
Im Bräuerverzeichnis von 1795/97 ist der Ausstoß der Brauereien wie folgt verzeichnet:
- Valentin Köbler (Brauerei Neumayr): 4276 Eimer
- Seraph Kikinger (Brauerei Schatzl): 3296 Eimer
- Anton Weißhofer (Brauerei Lindinger): 4030 Eimer
Nach dem der letzte Besitzer der Brauerei Neumayr verstorben war, stellte die Brauerei 1899 den Betrieb ein. Die Brauereirechte wurden an die Brauerei Schatzl verkauft. Der Konzentrationsprozesses im Brauwesen zwang auch die Brauerei Lindinger, den Braubetrieb einzustellen. auch ihre Braurechte wurden in der Folge von der Brauerei Schatzl aufgekauft. Der Brauerei schatzl gelang es in der Folge durch große Investitionen bis in die Zwischenkriegszeit zur viertgrößten brauerei des Innviertels aufzusteigen. Im Sudjahr 1926/1927 produzierte der Betrieb mit rund 40 Arbeitern und Angestellten 20.518 hl Bier, 1930/31 waren es 18.265 hl. Der Tod des bBesitzers Leopold Schatzl bedeutete jedoch schließlich auch das Ende der Brauerei Schatzl, deren Produktion 1932 eingestellt wurde. Das Braurecht wurde an die Poschacher Brauerei verkauft, die auf dem Brauereigelände ein Bierdepot errichtet.
Das alte Bräuhaus bzw. der spätere Sommerkeller der Brauerei Schatzl wurde 1939 an die Gemeinde verkauft und in der Folge als Amtshaus genutzt. Im Keller findet sich heute ein Bräustübermuseum mit verschiedenen Exponaten der Raaber Brauereien.
Literatur
- Reinhard Lindlbauer: Als das Bier noch in den Sandkellern lagerte. Von der Entstehung des Bieres bis zu den Raaber Brauereien und den Sandkellern in der Kellergröppe. Raab 2007, ISBN 987-3-85360-009-2