Brauerei Schnaitl: Unterschied zwischen den Versionen
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
|Bundesland = Oberösterreich | |Bundesland = Oberösterreich | ||
|REGION-ISO = AT-4 | |REGION-ISO = AT-4 | ||
− | |BREITENGRAD = | + | |BREITENGRAD = 48.090148 |
− | |LÄNGENGRAD = | + | |LÄNGENGRAD = 12.990975 |
|Gründungsjahr = 1842 | |Gründungsjahr = 1842 | ||
|Ersterwähnung = | |Ersterwähnung = | ||
Zeile 25: | Zeile 25: | ||
Bereits im Jahr 1804 suchte ein Franz Geyer aus Gundertshausen um die Genehmigung zur Errichtung eines Bräuhauses an. Dieses Ansuchen wurde jedoch abgelehnt, da ein lokaler Bedarf bezweifelt wurde.<ref>Heinrich Ludwig Werneck: ''Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel.'' Linz 1939/40, S. 100</ref> Matthias Würzinger, ein Bauernsohn aus Hötzenau bei Eggelsberg, heiratete Ende der 1820er Jahre Anna Maria Geyer, Tochter der Tafernen-Besitzer von Gundertshausen. Nachdem das Anwesen 1841 komplett abgebrannt gewesen war, ließ Würzinger die Taferne mit den zugehörigen Gebäuden samt einer neuen Brauerei wieder errichten. Würzinger hatte den 1817 geborenen Franz Schnaitl bereits im Alter von sechs Jahren bei sich aufgenommen. Deser stammte von der Poschenauermühle in Auerbach und war ein Verwandter von Würzinger. Schnaitl braute 1843 bescheidene 36 Eimer Bier, nachdem er zuvor bei Kasper Moser in Henndorf bzw. danach im Augustinerbräu in München gelernt hatte. 1846 konnte Schnaitl bereits rund 6.000 Eimer produzieren, im Jahr 1852 belieferte er zudem 13 Wirte. Zwischen 1857 bis 1862 braute Franz Schnaitl sein Bier in der zweiten Brauerei seines Ziehvaters, in der [[Brauerei Neukirchen an der Enknach]]. Im Zuge der Hochzeit von Franz Schnaitl mit Theresia König, der Tochter eines Brauers aus Fillmannsbach, im Jahr 1862 ging die Brauerei in Gundertshausen durch Kaufvertrag von Würzinger an Franz Schnaitl.<ref>{{ANNO|nwi|18|06|1910|10}}</ref> Würzinger konzentrierte sich in der Folge auf seine Brauerei in Neukirchen, während Schnaitls Anwesen in Gundertshausen 1863 erneut abbrannte. Nachdem jedoch diesmal Brauerei und Gasthof gerettet werden konnte, begann Schnaitl den Besitz wesentlich zu erweitern. Schnaitl, der 23 Jahre an den Rollstuhl gefesselt war, starb 1896, wobei sein Sohn Matthias Schnaitl I. den Betrieb im Vorjahr 1895 übernommen hatte. | Bereits im Jahr 1804 suchte ein Franz Geyer aus Gundertshausen um die Genehmigung zur Errichtung eines Bräuhauses an. Dieses Ansuchen wurde jedoch abgelehnt, da ein lokaler Bedarf bezweifelt wurde.<ref>Heinrich Ludwig Werneck: ''Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel.'' Linz 1939/40, S. 100</ref> Matthias Würzinger, ein Bauernsohn aus Hötzenau bei Eggelsberg, heiratete Ende der 1820er Jahre Anna Maria Geyer, Tochter der Tafernen-Besitzer von Gundertshausen. Nachdem das Anwesen 1841 komplett abgebrannt gewesen war, ließ Würzinger die Taferne mit den zugehörigen Gebäuden samt einer neuen Brauerei wieder errichten. Würzinger hatte den 1817 geborenen Franz Schnaitl bereits im Alter von sechs Jahren bei sich aufgenommen. Deser stammte von der Poschenauermühle in Auerbach und war ein Verwandter von Würzinger. Schnaitl braute 1843 bescheidene 36 Eimer Bier, nachdem er zuvor bei Kasper Moser in Henndorf bzw. danach im Augustinerbräu in München gelernt hatte. 1846 konnte Schnaitl bereits rund 6.000 Eimer produzieren, im Jahr 1852 belieferte er zudem 13 Wirte. Zwischen 1857 bis 1862 braute Franz Schnaitl sein Bier in der zweiten Brauerei seines Ziehvaters, in der [[Brauerei Neukirchen an der Enknach]]. Im Zuge der Hochzeit von Franz Schnaitl mit Theresia König, der Tochter eines Brauers aus Fillmannsbach, im Jahr 1862 ging die Brauerei in Gundertshausen durch Kaufvertrag von Würzinger an Franz Schnaitl.<ref>{{ANNO|nwi|18|06|1910|10}}</ref> Würzinger konzentrierte sich in der Folge auf seine Brauerei in Neukirchen, während Schnaitls Anwesen in Gundertshausen 1863 erneut abbrannte. Nachdem jedoch diesmal Brauerei und Gasthof gerettet werden konnte, begann Schnaitl den Besitz wesentlich zu erweitern. Schnaitl, der 23 Jahre an den Rollstuhl gefesselt war, starb 1896, wobei sein Sohn Matthias Schnaitl I. den Betrieb im Vorjahr 1895 übernommen hatte. | ||
− | Auch Matthias Schnaitl I. hatte 1896 mit Anna König, eine Bräuerstochter aus Fillmannsbach, geheiratet. Er konnte den Ausstoß der Brauerei zwischen 1896 und 1910 von 6.500 hl auf 13.000 hl verdoppeln. So wie sein Vater vergrößerte er das Anwesen trotz zweier Brände. Matthias Schnaitl I. starb 1919 unerwartet und 1925 übernahm sein Sohn Matthias Schnaitl II. die Alleinverantwortung für dne Betrieb. 1922 hatte er gemeinsam mit Nachbarn bereits die Elektrifizierung von Gundertshausen eingeleitet, 1925 folgte neben der Betriebsübernahme auch die Hochzeit mit Maria Heuberger, der Tochter des Sägewerkbesitzers. Bedingt durch die Wirtschaftskrise sank der Jahresausstoß 1930 | + | Auch Matthias Schnaitl I. hatte 1896 mit Anna König, eine Bräuerstochter aus Fillmannsbach, geheiratet. Er konnte den Ausstoß der Brauerei zwischen 1896 und 1910 von 6.500 hl auf 13.000 hl verdoppeln. So wie sein Vater vergrößerte er das Anwesen trotz zweier Brände. Matthias Schnaitl I. starb 1919 unerwartet und 1925 übernahm sein Sohn Matthias Schnaitl II. die Alleinverantwortung für dne Betrieb. 1922 hatte er gemeinsam mit Nachbarn bereits die Elektrifizierung von Gundertshausen eingeleitet, 1925 folgte neben der Betriebsübernahme auch die Hochzeit mit Maria Heuberger, der Tochter des Sägewerkbesitzers. Bedingt durch die Wirtschaftskrise sank der Jahresausstoß 1930 auf unter 5.000 hl ab, erst 1956 konnte dieser wieder auf über 10.000 hl gesteigert werden. Matthias Schnaitl II. starb 1959 und noch im selben Jahr übernahm sein erst 23-jähriger Sohn Matthias Schnaitl III. den Betrieb. |
Matthias Schnaitl III. kaufte 1960 den Limonaden- und Sodawassererzeuger Ober in Braunau, auch um die Almdudlerkonzession zu erhalten. Zudem erwarb Schnaitl 1963 die Firma Loidl aus Mauerkirchen, die in der selben Sparte agierte. Noch im selben Jahr wurde die Limonadenmarke Flamingo kreiert. In der Folge wurde der Brauereigasthof zwischen 1965 und 1968 neu errichtet. Weitere Investitionen folgten 1972 mit dem Bau einer neuen Flaschenfüllerei, zudem wurde zwischen 1972 und 1976 die alte Taverne in ein Geschäftshaus umgebaut. Im Jahr 1978 erfolgte die Umstellung von Holz- auf Stahlfässer, 1980 die Eröffnung des Schnaitl-Pubs in der Stadt Salzburg. In den 1980er Jahren weitete die Brauerei ihre Geschäftstätigkeit insbesondere durch die Übernahme mehrere Brauereien aus. 1981 wurde die [[Schloßbrauerei Riegerting]] erworben und stillgelegt, 1983 ereilte die [[Brauerei Höhnhart]] das selbe Schicksal. Zudem wurde 1985 die [[Brauerei Noppinger]] im benachbarten Salzburg aufgekauft. Schnaitl investierte 1981 jedoch auch Mittel in die Flaschenfüllerei sowie die Erweiterung des Gärkelles und ließ 1983 eine neue Faßfüllanlage aufstellen. 1984 wurde zudem das Bräukircherl restauriert. Der Kauf der bereits 1979 stillgelegten [[Brauerei Stechl]] im Jahr 1993 ermöglichte die Eröffnung eines Brauereiausschanks in der Stadt Braunau, der heute als ''Schnaitl Stadtgasthaus'' fimiert. Zudem wurde 1996 mit der „Bayern Weisse“ eine eigene Weißbiermarke etabliert, die allerdings in Niederbayern gebraut wird. Seit 2001 wird in Gundertshausen kein Bier mehr in Flaschen abgefüllt. Nach dem Verkauf der alten Abfüllanlage wurde die Abfüllung in Flaschen in die [[Brauerei Grieskirchen]] ausgelagert. | Matthias Schnaitl III. kaufte 1960 den Limonaden- und Sodawassererzeuger Ober in Braunau, auch um die Almdudlerkonzession zu erhalten. Zudem erwarb Schnaitl 1963 die Firma Loidl aus Mauerkirchen, die in der selben Sparte agierte. Noch im selben Jahr wurde die Limonadenmarke Flamingo kreiert. In der Folge wurde der Brauereigasthof zwischen 1965 und 1968 neu errichtet. Weitere Investitionen folgten 1972 mit dem Bau einer neuen Flaschenfüllerei, zudem wurde zwischen 1972 und 1976 die alte Taverne in ein Geschäftshaus umgebaut. Im Jahr 1978 erfolgte die Umstellung von Holz- auf Stahlfässer, 1980 die Eröffnung des Schnaitl-Pubs in der Stadt Salzburg. In den 1980er Jahren weitete die Brauerei ihre Geschäftstätigkeit insbesondere durch die Übernahme mehrere Brauereien aus. 1981 wurde die [[Schloßbrauerei Riegerting]] erworben und stillgelegt, 1983 ereilte die [[Brauerei Höhnhart]] das selbe Schicksal. Zudem wurde 1985 die [[Brauerei Noppinger]] im benachbarten Salzburg aufgekauft. Schnaitl investierte 1981 jedoch auch Mittel in die Flaschenfüllerei sowie die Erweiterung des Gärkelles und ließ 1983 eine neue Faßfüllanlage aufstellen. 1984 wurde zudem das Bräukircherl restauriert. Der Kauf der bereits 1979 stillgelegten [[Brauerei Stechl]] im Jahr 1993 ermöglichte die Eröffnung eines Brauereiausschanks in der Stadt Braunau, der heute als ''Schnaitl Stadtgasthaus'' fimiert. Zudem wurde 1996 mit der „Bayern Weisse“ eine eigene Weißbiermarke etabliert, die allerdings in Niederbayern gebraut wird. Seit 2001 wird in Gundertshausen kein Bier mehr in Flaschen abgefüllt. Nach dem Verkauf der alten Abfüllanlage wurde die Abfüllung in Flaschen in die [[Brauerei Grieskirchen]] ausgelagert. |
Aktuelle Version vom 27. November 2019, 13:25 Uhr
Brauerei Schnaitl | ||
---|---|---|
Adresse | Gundertshausen 9 | |
Ort | 5142 Eggelsberg | |
Bezirk | Braunau am Inn | |
Bundesland | Oberösterreich | |
Gründungsjahr | 1842 | |
Brauereityp | Brauerei | |
Eigentümer | Familie Schnaitl | |
Website | http://www.schnaitl.at/ | |
Karte | ||
|
48.09014812.990975Koordinaten: 48° 5′ 25″ N, 12° 59′ 28″ O
Die Brauerei Schnaitl ist eine mittelständische Brauerei in der Ortschaft Gundertshausen (Gemeinde Eggelsberg) im Bezirk Braunau am Inn. Die Brauerei wurde im Jahr 1842 gegründet.
Geschichte
Bereits im Jahr 1804 suchte ein Franz Geyer aus Gundertshausen um die Genehmigung zur Errichtung eines Bräuhauses an. Dieses Ansuchen wurde jedoch abgelehnt, da ein lokaler Bedarf bezweifelt wurde.[1] Matthias Würzinger, ein Bauernsohn aus Hötzenau bei Eggelsberg, heiratete Ende der 1820er Jahre Anna Maria Geyer, Tochter der Tafernen-Besitzer von Gundertshausen. Nachdem das Anwesen 1841 komplett abgebrannt gewesen war, ließ Würzinger die Taferne mit den zugehörigen Gebäuden samt einer neuen Brauerei wieder errichten. Würzinger hatte den 1817 geborenen Franz Schnaitl bereits im Alter von sechs Jahren bei sich aufgenommen. Deser stammte von der Poschenauermühle in Auerbach und war ein Verwandter von Würzinger. Schnaitl braute 1843 bescheidene 36 Eimer Bier, nachdem er zuvor bei Kasper Moser in Henndorf bzw. danach im Augustinerbräu in München gelernt hatte. 1846 konnte Schnaitl bereits rund 6.000 Eimer produzieren, im Jahr 1852 belieferte er zudem 13 Wirte. Zwischen 1857 bis 1862 braute Franz Schnaitl sein Bier in der zweiten Brauerei seines Ziehvaters, in der Brauerei Neukirchen an der Enknach. Im Zuge der Hochzeit von Franz Schnaitl mit Theresia König, der Tochter eines Brauers aus Fillmannsbach, im Jahr 1862 ging die Brauerei in Gundertshausen durch Kaufvertrag von Würzinger an Franz Schnaitl.[2] Würzinger konzentrierte sich in der Folge auf seine Brauerei in Neukirchen, während Schnaitls Anwesen in Gundertshausen 1863 erneut abbrannte. Nachdem jedoch diesmal Brauerei und Gasthof gerettet werden konnte, begann Schnaitl den Besitz wesentlich zu erweitern. Schnaitl, der 23 Jahre an den Rollstuhl gefesselt war, starb 1896, wobei sein Sohn Matthias Schnaitl I. den Betrieb im Vorjahr 1895 übernommen hatte.
Auch Matthias Schnaitl I. hatte 1896 mit Anna König, eine Bräuerstochter aus Fillmannsbach, geheiratet. Er konnte den Ausstoß der Brauerei zwischen 1896 und 1910 von 6.500 hl auf 13.000 hl verdoppeln. So wie sein Vater vergrößerte er das Anwesen trotz zweier Brände. Matthias Schnaitl I. starb 1919 unerwartet und 1925 übernahm sein Sohn Matthias Schnaitl II. die Alleinverantwortung für dne Betrieb. 1922 hatte er gemeinsam mit Nachbarn bereits die Elektrifizierung von Gundertshausen eingeleitet, 1925 folgte neben der Betriebsübernahme auch die Hochzeit mit Maria Heuberger, der Tochter des Sägewerkbesitzers. Bedingt durch die Wirtschaftskrise sank der Jahresausstoß 1930 auf unter 5.000 hl ab, erst 1956 konnte dieser wieder auf über 10.000 hl gesteigert werden. Matthias Schnaitl II. starb 1959 und noch im selben Jahr übernahm sein erst 23-jähriger Sohn Matthias Schnaitl III. den Betrieb.
Matthias Schnaitl III. kaufte 1960 den Limonaden- und Sodawassererzeuger Ober in Braunau, auch um die Almdudlerkonzession zu erhalten. Zudem erwarb Schnaitl 1963 die Firma Loidl aus Mauerkirchen, die in der selben Sparte agierte. Noch im selben Jahr wurde die Limonadenmarke Flamingo kreiert. In der Folge wurde der Brauereigasthof zwischen 1965 und 1968 neu errichtet. Weitere Investitionen folgten 1972 mit dem Bau einer neuen Flaschenfüllerei, zudem wurde zwischen 1972 und 1976 die alte Taverne in ein Geschäftshaus umgebaut. Im Jahr 1978 erfolgte die Umstellung von Holz- auf Stahlfässer, 1980 die Eröffnung des Schnaitl-Pubs in der Stadt Salzburg. In den 1980er Jahren weitete die Brauerei ihre Geschäftstätigkeit insbesondere durch die Übernahme mehrere Brauereien aus. 1981 wurde die Schloßbrauerei Riegerting erworben und stillgelegt, 1983 ereilte die Brauerei Höhnhart das selbe Schicksal. Zudem wurde 1985 die Brauerei Noppinger im benachbarten Salzburg aufgekauft. Schnaitl investierte 1981 jedoch auch Mittel in die Flaschenfüllerei sowie die Erweiterung des Gärkelles und ließ 1983 eine neue Faßfüllanlage aufstellen. 1984 wurde zudem das Bräukircherl restauriert. Der Kauf der bereits 1979 stillgelegten Brauerei Stechl im Jahr 1993 ermöglichte die Eröffnung eines Brauereiausschanks in der Stadt Braunau, der heute als Schnaitl Stadtgasthaus fimiert. Zudem wurde 1996 mit der „Bayern Weisse“ eine eigene Weißbiermarke etabliert, die allerdings in Niederbayern gebraut wird. Seit 2001 wird in Gundertshausen kein Bier mehr in Flaschen abgefüllt. Nach dem Verkauf der alten Abfüllanlage wurde die Abfüllung in Flaschen in die Brauerei Grieskirchen ausgelagert.
Seit 2002 führt Matthias Schnaitl IV. den Betrieb. Er ließ den Braugasthof in Gundertshausen 2012 in einen Drei-Sterne-Hotelbetrieb und Veranstaltungsort mit Gastronomie umwandeln und begann im selben Jahr auf den brauereieigenen Landwirtschaftsflächen wieder Braugerste anzubauen. Unter seiner Ägide wurden auch mehrere neue Biersorten wie das Schnaitl „Dunkel“ (2006), der „Radler naturtrüb“ (2012), der „Maibock“ (2013) sowie die „Gundertshausener Ernte“ in das Programm der Brauerei aufgenommen.
Biersorten
Das „Schnaitl Original“ ist mit einem Anteil von etwa 75 Prozent am Gesamtbierausstoß die Hauptsorte der Brauerei. Es handelt sich beim Schnaitl Original um ein strohgelbes, untergäriges Märzenbier mit einer Stammwürze von 11,8° und einem Alkoholgehalt von 5,1 % vol. Eine weiter etraditionelle Biersorte ist das „Schnaitl Pils de luxe“, dass mit Mühlviertler Hopfen der Sorten Spalter-Select, Hersbrucker-Spät und Perle gebraut wird und einen Alkoholgehalt von 5,0 % vol. aufweist. Das Pils wurde bereits 1989 von der Zeitschrift "Konsument" zum besten Pils Europas gewählt. Seit 2006 ist das „Schnaitl Dunkel“ im Programm, dass mit fünf österreichischen Spezialmalzen und Mühlviertler Aromahopfen eingebraut wird. Hinzu kommen der „Schnaitl Radler naturtrüb“, ein Zitronenradler ohne künstliche Süßstoffe mit einem Alkoholgehalt von 2,2 % vol. Der „Schnaitl Maibock“ ergänzt seit 2013 neben dem traditionellen „Schnaitl Festbock“ die Produktpalette. Seit 2015 wird ein Mal pro Jahr, lediglich mit einem Sud die „Gundertshausener Ernte“ produziert, für die Getreide von den schnaitleigenen Gründen in der Mälzerei Plohberger vermälzt und mit Hopfen aus dem brauereieigenen Hopfengarten verbraut wird. Zur Produktpalette gehören noch das „Schnaitl Naturtrüb“ sowie die in Niederbayern gebraute „Bayern Weisse“ hell bzw. dunkel.
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Ludwig Werneck: Brauwesen und Hopfenbau in Oberösterreich von 1100-1930. III. Innviertel. Linz 1939/40, S. 100
- ↑ Von der Österreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben in: Neue Warte am Inn, 18. Juni 1910, S. 10 (Online bei ANNO)
Literatur
- Alfred Baischer: Eggelsberg in alter und neuer Zeit. Ried im Innkreis 1994, S. 78-82; 297 f.