Brauerei Höhnhart: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Brauerei Höhnhart''' war eine Privatbrauerei in der Innviertler Gemeinde Höhnhart im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die 1740 gegründete Brauerei wurde 1983 nach dem Tod des Besitzers geschlossen.
Die '''Brauerei Höhnhart''' war eine Privatbrauerei in der Innviertler Gemeinde Höhnhart im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich).  
 
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die 1740 gegründete Brauerei wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ein Raub der Flammen, wobei die Witwe Maria Josepha Neuhauser (geborene Kobler) 1802 die Brauerei mit einem gegenüberliegenden Braugasthof neu aufbauen ließ. Die Brauerei besaß ein eigenes Kraftwerk, dass bis zur Versorgung durch den Landesstromversorger auch die Häuser der Gemeinde versorgte. Bis zum Beginn der 1960er Jahre vermälzte die Brauerei noch Getreide der umliegenden Bauern in der hauseigenen Darre, danach wurden nur noch zugekauftes Malz für den Braubetrieb eingesetzt. Zuletzt waren in der Brauerei zwei fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt, wobei Besitzer August Müller ein dunkles Bier brauen ließ. August Müller hatte in Weihenstephan einen Abschluss als Diplom-Braumeister erworben und war kurze Zeit Obmann des Vereins der Klein- und Mittelbrauereien. Nach seinem frühen Ableben versuchte die noch junge Witwe und Mutter von vier Kindern den Braubetrieb ebenso wie den übrigen Besitz zunächst noch kurze Zeit weiterzuführen, jedoch schloss sie kurze Zeit später einen Vertrag mit der [[Brauerei Schnaitl]] und trat dieser für zehn Jahre den Absatz ab. In der Folge wurde der Braubetrieb im Herbst 1983 eingestellt. Müllers Witwe führte in der Folge jedoch das gegenüber des Braustadls gelegene Braugasthaus weiter. Das Brauereigebäude und das Sudhaus bestanden noch rund 20 Jahre ungenutzt weiter, bis die ehemaligen Produktionsgebäude 2006 abgerissen wurden.
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Die 1740 gegründete Brauerei wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ein Raub der Flammen, wobei die Witwe Maria Josepha Neuhauser (geborene Kobler) 1802 die Brauerei mit einem gegenüberliegenden Braugasthof neu aufbauen ließ. Die Brauerei besaß ein eigenes Kraftwerk, dass bis zur Versorgung durch den Landesstromversorger auch die Häuser der Gemeinde versorgte. Bis zum Beginn der 1960er Jahre vermälzte die Brauerei noch Getreide der umliegenden Bauern in der hauseigenen Darre, danach wurden nur noch zugekauftes Malz für den Braubetrieb eingesetzt. Zuletzt waren in der Brauerei zwei fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt, wobei Besitzer August Müller ein dunkles Bier brauen ließ. August Müller hatte in Weihenstephan einen Abschluss als Diplom-Braumeister erworben und war kurze Zeit Obmann des Vereins der Klein- und Mittelbrauereien, wobei der Absatz der Brauerei in den letzten Jahren des Betriebs unter dem Expansionsbestreben der Großbrauerei, der Aufstreben der Supermärkte und daraus fehlendem Investitionsvermögen litt. Nach dem frühen Ableben von August Müller versuchte die noch junge Witwe und Mutter von vier Kindern den Braubetrieb ebenso wie den übrigen Besitz zunächst noch kurze Zeit weiterzuführen, jedoch schloss sie kurze Zeit später einen Vertrag mit der [[Brauerei Schnaitl]] und trat dieser für zehn Jahre den Absatz ab. In der Folge wurde der Braubetrieb im Herbst 1983 eingestellt. Müllers Witwe führte in der Folge jedoch das gegenüber des Braustadls gelegene Braugasthaus weiter. Das Brauereigebäude und das Sudhaus bestanden noch rund 20 Jahre ungenutzt weiter, bis die ehemaligen Produktionsgebäude 2006 abgerissen wurden.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 15. Juni 2016, 14:40 Uhr

Brauerei Höhnhart
Adresse Höhnhart 30
Ort 5251 Höhnhart
Bezirk Braunau am Inn
Bundesland Oberösterreich
Gründungsjahr 1740
Geschlossen 1983
Brauereityp Brauerei
Eigentümer August Müller

Die Brauerei Höhnhart war eine Privatbrauerei in der Innviertler Gemeinde Höhnhart im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die 1740 gegründete Brauerei wurde 1983 nach dem Tod des Besitzers geschlossen.

Geschichte

Die 1740 gegründete Brauerei wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ein Raub der Flammen, wobei die Witwe Maria Josepha Neuhauser (geborene Kobler) 1802 die Brauerei mit einem gegenüberliegenden Braugasthof neu aufbauen ließ. Die Brauerei besaß ein eigenes Kraftwerk, dass bis zur Versorgung durch den Landesstromversorger auch die Häuser der Gemeinde versorgte. Bis zum Beginn der 1960er Jahre vermälzte die Brauerei noch Getreide der umliegenden Bauern in der hauseigenen Darre, danach wurden nur noch zugekauftes Malz für den Braubetrieb eingesetzt. Zuletzt waren in der Brauerei zwei fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt, wobei Besitzer August Müller ein dunkles Bier brauen ließ. August Müller hatte in Weihenstephan einen Abschluss als Diplom-Braumeister erworben und war kurze Zeit Obmann des Vereins der Klein- und Mittelbrauereien, wobei der Absatz der Brauerei in den letzten Jahren des Betriebs unter dem Expansionsbestreben der Großbrauerei, der Aufstreben der Supermärkte und daraus fehlendem Investitionsvermögen litt. Nach dem frühen Ableben von August Müller versuchte die noch junge Witwe und Mutter von vier Kindern den Braubetrieb ebenso wie den übrigen Besitz zunächst noch kurze Zeit weiterzuführen, jedoch schloss sie kurze Zeit später einen Vertrag mit der Brauerei Schnaitl und trat dieser für zehn Jahre den Absatz ab. In der Folge wurde der Braubetrieb im Herbst 1983 eingestellt. Müllers Witwe führte in der Folge jedoch das gegenüber des Braustadls gelegene Braugasthaus weiter. Das Brauereigebäude und das Sudhaus bestanden noch rund 20 Jahre ungenutzt weiter, bis die ehemaligen Produktionsgebäude 2006 abgerissen wurden.

Literatur

  • Claudia Wachach: Die Brauerei als Arbeits- und Lebensraum. Eine Kulturstudie aus dem oberösterreichischen Raum. Schwerpunkt Innviertel. Dissertation, Wien 1985

Weblinks