Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur zeitweise gleichnamigen Brauerei in Mauerkirchen siehe Bräuhaus Müller.

Die Brauerei Zwink war eine Klein- bzw. Gasthausbrauerei in der Innviertler Gemeinde Aspach im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die Brauerei war bis um 1928 Jahren betrieben worden.

Brauerei Zwink
Adresse Aspach 22
Ort 5252 Aspach
Bezirk Braunau am Inn
Bundesland Oberösterreich
Geschlossen 1928
Brauereityp Gasthausbrauerei
Eigentümer Familie Zwink

Geschichte

Die Brauerei Zwink hat ihren Ursprung in einer Taferne, die seit Beginn des 17. Jahrhunderts als „Mettenhamer Taferne“ belegt ist. Erster überliferter Besitzer der Taferne war um 1760 Thomas Treiblmair, dessen Tochter Anna Maria den Andre Peter ehelichte. Dieser übernahm die Taferne, starb jedoch bereits 1797. Anna Peter heiratete in der Folge den Bierbrauerssohn Michael Huber aus Altheim, trotzdem wurde die Taferne 1801 um 10.000 Gulden an Josef Schlappinger verkauft. Huber war mit der Bräuerstochter Elisabeth Raschhofer aus Gunzing verheiratet und adoptierte auf Grund der kinderlos gebliebenen Ehe den 1806 geborenen Johann Georg Raschhofer. Johann Georg heiratete 1831 die aus Weiffendorf stammende Brauerstochter Theresia Fruhstorfer und übernahm die Taverne um 3333 Gulden. Zur damaligen Zeit bestand die Taferne aus „gemauerter Behausung, in einem gezimmerten Inhäus, derley Stall und Stadl samt gutem Keller und der Gastgerechtigkeit.“ Gebraut dürfte zu jener Zeit noch nicht geworden sein. Raschhofer ließ 1835 sein Gasthaus aus dem Material des ehemaligen Schlosses Imolkam erweitern, 1853 erwarb er zudem um 5000 Gulden das ehemalige Dachsberger Wsserschloss, wobei zu dem Schloss auch Waldbesitz, Keller, Brauhaus, Mühle, Hopfgarten, Teich, Äcker und Wiesen gehörten. Georg Raschhofers einziger Sohn, Georg Raschhofer, heiratete 1869 in die Brauerei Raschhofer ein, während seine Tochter Amalie 1871 den Brauer Josef Zwink aus Mauerkirchen (Bräuhaus Müller) geheiratet hatte. Amalies Sohn Rudolf Zwink lebte bei seinem Großvater in Aspach und übernahm nach dem Tod seines Großvaters im Jahr 1889 den erweiterten Besitz. Rudolf Zwink verkaufte 1898 das Schloss an die Kinderbewahranstalt-Stiftung, seinen Gasthof ließ Zwink in den Jahren 1928/29 neu erbauen. Das Brauhaus war bereits 1928 außer Betrieb gewesen.[1] Rudolf Zwink starb 1931, in der Folge übernham sein Sohn Josef das Gasthaus, später wurde auch seine Tochter Brunhilde, verheiratete Bleckenwegner Mitbesitzerin. Noch heute ist der Gasthof Zwink in Besitz der Familie Bleckenwegner.

Rudolf Zwink braute im Sudjahr 1891/92 1191 hl Bier,[2] für das Sudjahr 1892/93 wird ein Ausstoß von 1023 hl ausgewiesen.[3]

Einzelnachweise

  1. Industrie-Compass. Österreich, Čechoslowakei, Jugoslavien, Ungarn, S. 730
  2. Biermengen-Erzeugung der Bräuer in der Sudperiode 1891-92. In: Neue Warte am Inn, 30. Juli 1892, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nwi
  3. Biererzeugung. In: Neue Warte am Inn, 21. Oktober 1893, S. 5 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nwi

Literatur

  • Roman Kloibhofer. Wege der Entwicklung. Aspach 2003. ISBN 3-901535-73-X, S. 229 f. (Aspach 2003, Band 2)